Unsere Kirche

Versöhnungskirche Plauen

Seit 1994 befindet sich im Neubaugebiet Chrieschwitzer Hang am Friesenweg 171 die Versöhnungskirche Plauen. Ein Beet im Gelände mit der Inschrift „JESUS“ macht die Kirche schon von weitem erkennbar. 1992 wurde mit dem vom Architekten Christian Schaufel entworfenen Bau begonnen und 1993 der Grundstein gelegt. Am 20. März 1994 konnte die Versöhnungskirche eingeweiht werden. Das Kirchenschiff stellt den Grundriss einer Hand dar. Man sieht die verschiedenen Fingerlängen an der runden Wandgestaltung hinter dem Altar. Symbolisch bedeutet dies, dass die Gemeinde die Sonntagsgottesdienste auf der behütenden und tragenden Vaterhand Gottes feiert.

Das Dach symbolisiert  zwei segnende Hände. Das gläserne Ausstelldach deutet die zwei Daumen an, die zusammen stoßen und nach oben zeigen. Die Gläubigen versammeln sich hier in der Kirche unter den schützenden Vaterhänden Gottes.

Der Altar vereint das Alte und das Neue Testament der Bibel. Der untere Teil ist ein gewaltiger Stein aus dem nahegelegen Steinbruch Theuma. Er steht für den ersten Bund Gottes mit den Menschen, über den wir im Alten Testament der Bibel nachlesen können. Auf diesen Altären wurden Tieropfer dargebracht, um die Schuld der Menschen zu sühnen. Über dem Theumaer Stein ist eine Tischplatte angebracht, auf dem ein Kruzifix steht, das Abendmahl hergerichtet wird und Gottes Wort, die Bibel, liegt. Dieser neutestamentliche Altar steht für den neuen Bund Gottes mit den Menschen, der sich in dem stellvertretenden Leiden und Sterben Jesu zeigt. Jesus hat mit seinem Leben unsere Schuld bezahlt. Andere Opfer sind nicht mehr nötig. In der Feier des Heiligen Abendmahles um den Altar vergewissern wir uns der Gnade Gottes.

Vom Altar aus öffnen sich  alle Linien (im Fußboden, die Dachbalken, Bepflanzungen, Steine und Wege im Außengelände) in Richtung Neubaugebiet Chrieschwitzer Hang. Sie drücken aus, dass jeder zum Tisch des Herrn eingeladen ist. Alle Menschen sollen ermutigt werden, Gottes Wort zu hören und am Abendmahl teilzunehmen.

Die Orgel auf der Empore stammt von der Firma Tzschöckel.

Um diese relativ kleine Orgel mit vielen Registriermöglichkeiten zu versehen, wurden die Manuale teilweise mit Wechselschleifen ausgestattet. Das heißt, etliche Register können wahlweise auf dem I. oder II. Manual gezogen werden. Im Pedal sind die Register Subbaß 16’ und Fagott 16’ um je 12 Pfeifen verlängert und können dadurch auch als 8’-Register verwendet werden.

In der Orgel befinden sich 930 Pfeifen. Davon sind 60 aus Kiefernholz und 870 aus verschiedenen Zinn-Blei-Legierungen. Der Prospekt wurde aus einer Idee des Architekten Christan Schaufel entwickelt. Das Gehäuse besteht aus Carolina Pinie und Rotbuche.

Das Geläut

Wer sich für das Geläut der Versöhnungskirche interessiert, findet hier eine liebevolle Aufnahme von Johnny Geipel.

Fensterwand in der Versöhnungskirche

Für die Gestaltung der Fensterwand konnte der Glasgestalter Johannes Schreiter (1930 in Annaberg-Buchholz geboren) gewonnen werden.

Links unten ist ein Stein vom Ölberg aus Israel zu sehen. Dort sind die Wurzeln des christlichen Glaubens. Der Sohn Gottes, Jesus Christus, wurde als Jude geboren und bildet den Eckstein der Gemeinde.
Über dem Stein entspringen zwei Stützpfeiler der Gemeinde, die nach Epheser 2, 20 für die neutestamentlichen Apostel und die alttestamentlichen Propheten stehen

Das Piktogramm, das der Künstler häufig in das Fenster eingefügt hat, zeigt zwei einander zugewandte Figuren unterschiedlicher Farbe. Beide tragen in sich das jeweilige Gegenüber. Sie selber haben Unebenheiten in ihrer Erscheinung, aber den anderen tragen sie ganz ohne Kratzer, völlig rein in sich.
Diese gegenseitige Annahme, trotz Unterschiedlichkeiten, ist und bleibt Voraussetzung zur Aussöhnung, mit wem oder womit auch immer. Dieses Zeichen erscheint rechts besonders groß in Augenhöhe, sozusagen als Appell an alle.

Von oben her senken sich lichte, fahnenartige Teppiche in den Raum der Gemeinde. Sie verweisen auf die Gnadengaben unseres Herrn, der uns ja seinen Frieden schenkt, nicht wie die Welt ihn versteht.

In Altarnähe leuchtet einer dieser Teppiche in strahlendem Gelb, als ein Hinweis auf die Herrlichkeit des Herrn und das uns verheißene himmlische Jerusalem.